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Biomasse-Heizanlage

Heizanlage mit Biomassekessel

Heizanlage mit Biomassekessel

Am 28.11.2012 wurde erfolgreich unsere neue Biomasse-Heizanlage in Betrieb genommen.

Es ist ein Heizhaus 3x6m für den Heizkessel mit 88kW und Zyklonabscheider sowie ein Glattwand-Rundsilo mit 70m³ und zugehöriger automatischen Austragung entstanden. Dazu gehört noch ein Mikronahwärmenetz und ein 6000l-Pufferspeicher (Solarunterstützt für den Sommer). Leider ist die geplante neue Gesamtanlagensteuerung vorerst nicht umgesetzt worden. Alle Interessierte sind herzlichst zur Besichtigung eingeladen. Besichtigungstermine sind vorerst nach telefonischer Absprache und regulär jeden ersten und dritten Samstag-Vormittag im Monat möglich.

Warum und wozu?!

Voraussetzung, die die Anlage erfüllen musste:

  • größte mögliche Verfügbarkeit
  • vollautomatische Arbeitsweise
  • Neben Holz- und Miscanthus-Häcksel müssen verschiedenste andere Brennstoffe / Reststoffe verwendbar sein (der Einsatz von Pellet oder Briketts wurde nicht angestrebt)
  • muss langfristig wirtschaftlich zu betreiben sein

Planung

Planung I (als wir noch auf eine Fördermittelzusage hofften)

  • Februar 2008: Beantragung von Fördermitteln über ILE (Integrierte / ländliche Entwicklung) unter anderem für den Bau der Heizungsanlage
  • April 2008: Bauantrag für den Bau der Heizungsanlage
  • 2.Quartal 2008: Erstellen von Planungsunterlagen und Aquirierung von Darlehen für den Bau der Anlage
  • Juli 2008 Baugenehmigung
  • 3. Quartal 2008: ILE Bescheid-Förderung für die Heizungsanlage ist nicht möglich
  • 3. Quartal 2008: Antrag auf Förderung über die SAB (Sächsische Aufbaubank)
  • Januar 2009: negativer Fördermittelbescheid der SAB
  • Februar 2009: Antrag auf Förderung bei der Sächsischen Energieagentur (SAENA GmbH)
  • Juli 2010: Ablehnungsbescheid der SAENA GmbH

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Planung II (Neubau mit nur einem Silo und einer Austragung)

  • Juni 2011: Antrag auf Verlängerung der Baugenehmigung
  • August 2011: Genehmigung der Verlängerung der Baugenehmigung
  • August 2012: Beginn der Bauarbeiten für die Heizungsanlage
  • November 2012: Fertigstellung und Probebetrieb der Heizungsanlage

Realisierung

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Hydraluischer Plan der Heizanlage

Hydraluischer Plan der Heizanlage

Verwendete Komponenten

  • Ofen: 88kW Biomassekessel (ca. 70kW bei Miscanthus) (speziell für die Verbrennung von Miscanthus und ähnlichen Materialien mit niedrigen Ascheschmelzpunkt ausgelegt)
  • Rauchgasfilter: Multizyklon
  • Austragung: Federblatt-Rundaustragung mit einzeln angetriebener Austragsschnecke
  • Bunker: Blech-Glattwand-Rundsilo 74m³ (67m³ effektiv nutzbar)
  • Bunkerbefüllung: Hackschnitzelgebläse 11kW, Ø250mm Rohrleitung
  • Pufferspeicher: 6000l
  • Ausdehnungsgefäß: 1000l
  • Gesamtwasservolumen: 8320l
  • Rohrleitungen:
    • Edelstahl Mapress mit mind. 30mm mineralischen Dämmschalen
    • Erdwärmeleitung: 2xDN25 flexibles, vorisoliertes Doppelrohr mit Sauerstoffsperre, Polyolefinschaumisolierung und HDPE-Außenmantel;
  • Pumpen: es wurden ausschließlich geregelte Pumpen vom Typ Magna mit ansteuerbaren Geni-Modulen verbaut
  • Steuerung: gern hätten wir eine komplette Steuerung für das Gesamtsystem angeschafft, aber die sehr wenigen in Frage kommenden Firmen haben kein Interesse an solchen kleinen Wärmesystemen. Daher wurden die bestehenden oder mitgelieferten Steuerungen so belassen, jedoch an den Schnittstellen mit selbst programmierten Reglern verbunden:
    • in den beiden Wohnhäusern wurden die bestehenden Buderus 43xx Steuerungen mit FM444 Modulen ergänzt. Jedoch hat es die Firma auch nach einem Vor-Ort-Termin eines Programmierers nicht geschafft, diese Module vernünftig zu konfigurieren.
    • Daher wurden die kleinen Pufferspeicher/Weichen in den Häusern mit eigenen kleinen PID-Regelungen auf einem konstanten Temperaturniveau gehalten.
    • Hydraulischer Plan

Wirtschaftliche Beratung

Kostenvergleich Wärmeerzeugung Biomassekessel/Öl

Kostenvergleich Wärmeerzeugung Biomassekessel/Öl

Kostenvergleich Wärmeerzeugung Biomassekessel/Öl

© Dr. Schneider

Abgasmessung

Bescheinigung Abgasmessung 

Häufig gestellte Fragen

  • Funktioniert die Anlage mit 100% Miscanthushäcksel?

    Ja

  • Lohnt sich die Investition überhaupt?

    Eigentlich sagen die Zahlen in der Tabelle der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung alles aus. Natürlich ist dieses eine Momentaufnahme für das Jahr 2012. Aus meiner Sicht lohnt sich die Anschaffung kleiner automatischer Anlagen (< 80kW) für die Verbrennung von Miscanthus-Häcksel überhaupt nicht. Dieses sollte jedoch jeder mit einem erfahrenen unabhängigen Planer/Heizungsbauer/Architekt und tatsächlich realisierbaren Zahlen vor der Investition nachrechnen lassen.

  • Was geschieht bei einem Stromausfall?

    Das habe ich mich auch lange gefragt und bis zum tatsächlich eingetretenen Stromausfall am 27.12.12 erfolgreich verdrängt. Zum Glück war der Ofen zum Zeitpunkt des Stromausfalls nicht im Volllastbereich. Sicherheitstechnisch ist die Gesamtanlage jedoch so ausgelegt, das dir Rückbrandklappe sofort bei Stromausfall schließt und der natürliche Kaminzug ausreicht um die restlichen Rauchgase abzuführen.

  • Welchen Kessel haben Sie gekauft?

    Ich gebe generell keine Empfehlung für einen Kesselhersteller, da es neben der eigentlichen mehr oder weniger gut geeigneten Kesselbauweise noch viele andere Faktoren gibt, die bei einer Kesselauswahl zu beachten sind (Steuerung, Service, Kosten, regionaler Heizungsbauer, Brennstoffverfügbarkeit, Platzverhältnisse usw….)

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Wir stehen Ihnen gern per Mail unter info@miscanthus-buscheritz.de zu Ihrer Frage bzw. Ihrem Problem zur Verfügung.